Post-Editing hat in Ihrer Lokalisierungsstrategie nichts zu suchen

by Lilt Labs
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Maschinelle Übersetzung war in der Lokalisierung bislang verrufen. Erfahrene Sprachprofis fürchten, dass ihre eigene Arbeit mit all ihren Sprachnunancen und sensiblen geografischen Überlegungen durch den kalten, leblosen robotischen Output eines Algorithmus ersetzt wird. Und angesichts der jüngsten Übersetzungsansätze liegen sie damit nicht ganz falsch.

Neuerdings werfen Übersetzer große Mengen englischer Sprachinhalte in eine maschinelle Übersetzungsmaschine überarbeiten den Output dann Wort für Wort per „Post-Editing“. Unternehmen werden argumentieren, dass Übersetzer dadurch effizienter werden. Dieser Ansatz ist aber mit erheblich höheren Kosten verbunden. Im Idealfall ist der Vorgang mühsam, im schlimmsten Fall macht er aus Übersetzung eine freudlose Branche ohne eigenen Charakter und mit Ausbeutermentalität. Das ist nicht nur für die Übersetzer problematisch, die verdientermaßen stolz auf ihre Arbeit sind, sondern auch für Lokalisierungsmanager, die neuen Märkten qualitativ hochwertiges Material präsentieren wollen. Wird Übersetzungsarbeit nach dem Ausbeuterprinzip wie in einem Sweatshop erledigt, werden die besten Übersetzer nicht an Ihren Lokalisierungsprojekten arbeiten wollen. Ohne die talentierten Übersetzer können Sie vergessen, Ihr Unternehmen auf sinnvolle, kontextbezogene Weise auf neuen Märkten einzuführen.

Ihre Marke wird Strafgeld zahlen müssen, wenn Sie Inhalte niedriger Qualität bereitstellen. Darüber hinaus hat der MT/Post-Editing-Ansatz aber noch weitere Ineffizienzen. Zunächst werden Ihre Inhalte über Zeit durch die Ansammlung von Daten und Übersetzerfeedback nicht besser. Wenn es darum geht, eine einheitliche Stimme zu schaffen und die Effizienz mit Terminologiedatenbanken und Translation Memories zu verbessern, haben Legacy-MT-Engines viele Mängel.

Übersetzer hassen Post-Editing daher und, was noch schlimmer ist: Die damit erstellten Inhalte sind nicht gut. Was kommt als Nächstes? Gut, dass Sie gefragt haben! Neuronale maschinelle Technologie (NMT) kann mit Übersetzern zusammenarbeiten, nicht als Ersatz, sondern als persönlicher Assistent, der Empfehlungen in Echtzeit auf der Grundlage zuvor für Ihr Unternehmen übersetzter Inhalte ausspricht. Aber glauben Sie uns nicht einfach so. Auch die Übersetzer sind von dieser Vorstellung begeistert.

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Was waren Ihre Erfahrungen mit MT/Post-Editing oder NMT? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!