Globale Projekte erfordern viel Arbeit und Vorbereitung hinter den Kulissen, insbesondere bei der Vorbereitung auf die Markteinführung in einem neuen Markt. Inhalte, die von Anfang an für den Lokalisierungsprozess bereit sind, können den Unterschied zwischen spektakulären und mäßigen Ergebnissen ausmachen, wenn sich Ihre Marke global bewegt.
Um Inhalte zu erstellen, die leicht zu lokalisieren sind, müssen Sie vorausplanen. Ihr Content-Team (bzw. die Teams, die für die Erstellung von Inhalten von globalen Projekten zuständig sind), sollten von Anfang an die Lokalisierung im Auge haben.
Dies bedeutet nicht, dass Ihre Inhalte übermäßig einfach gestaltet werden oder langweilig sein müssen. Einfach ausgedrückt, sind lokalisierungsfreundliche Inhalte frei von allgemeinen Stolpersteinen, damit diese erst nich zum Problem werden.
Hier zeigen wir Ihnen einige Möglichkeiten, Ihre Inhalte auf die Lokalisierung einzustellen, damit Sie neue Standorte erfolgreich erreichen und das globale Kundenerlebnis Ihres Unternehmens optimieren können.
Bevor der Lokalisierungsprozess überhaupt beginnt, sollte Ihr Content-Team viel Zeit mit dem Ausgangstext verbringen. Sie sollten sicherstellen, dass dieser sich für die Lokalisierung in Spitzenform befindet. Halten Sie ihn einfach, lesen Sie ihn Korrektur und lassen Sie ihn von Interessenvertretern genehmigen, bevor Sie die Übersetzung beginnen.
Geben Sie Inhalte zu schnell in die Lokalisierung, bevor der Bearbeitungsprozess abgeschlossen ist, muss der Text unter Umständen erneut lokalisiert werden, was mindestens doppelt so viel Zeit in Anspruch nimmt als notwendig. Sorgen Sie dafür, dass Ihre internen Interessenvertreter glücklich sind, indem Sie Dinge abschließen, bevor Sie zur Lokalisierung übergehen. Schließlich ist die Bearbeitung von Übersetzungen nachher viel zeit- und kostenintensiver.
Ihre Inhalte sollten so präzise und prägnant wie möglich sein. Entfernen Sie komplizierte Sätze, teilen Sie Inhalte in lesbare Abschnitte auf und vermeiden Sie unnötige Details. Wenn Sie Ihren Inhalt auf das Nötigste reduzieren, bleibt das Wesentliche übrig. So können Sie verhindern, dass Ihre Übersetzerteams sich in langen oder redundanten Textelementen verstricken.
Machen Sie Ihre Inhalte lesbarer, ohne die Qualität zu reduzieren, indem Sie einfache Verbformen verwenden. Halten Sie sich an das Präsens, denn so verleihen Sie Ihrem Inhalt Ausdruck und Stärke. Ihre Autoren sollten nach Möglichkeit das Passiv vermeiden. Das Aktiv fördert die Klarheit.
Pro-Tipp: Verben und Partikel sowie Bedingungen können sich bei der Lokalisierung mit hohem Qualitätsanspruch als problematisch erweisen. Sie sollten diese Verben in der englischen Sprache austauschen, um Fehler und Unstimmigkeiten in der Übersetzung zu verhindern.
Mit Redewendungen kann man jede Menge Spaß haben, es sei denn, es geht um Lokalisierung. In vielen Fällen kann man sie einfach nicht übersetzen. Dasselbe gilt für Emojis! Sie können Ihre Übersetzerteams für den Erfolg rüsten, indem Sie umgangssprachliche oder idiomatische Formulierungen herausnehmen, die ggf. schwierig zu übersetzen sind und zu Fehlern führen. Dies gilt auch für humorvolle oder verspielte Formulierungen. Als Faustregel gilt: Bitten Sie Ihre Autoren, umgangssprachliche Formulieren zu vermeiden, wenn sie die Markensprache entwickeln.
SEO ist der Wegweiser, mit dem potenzielle Nutzer anderswo Sie finden. Es ist wichtig, dass Sie SEO für jede Zielgruppe und jedes Gebietsschema identifizieren, damit Ihre Inhalte relevant sind und Ihre Marke gefunden werden kann. Recherchieren Sie internationale SEO für jede Sprache, bevor Sie beginnen, damit Sie die Keywords von Anfang an einbinden können.
Ihre Übersetzerteams sollten zudem den Kontext hinter jedem inhaltlichen Aspekt verstehen. Die Vorbereitung von Anhaltspunkten zum Kontext kann bei der Schaffung der relevanten lokalisierten Versionen von Bedeutung sein. Integrieren Sie Hinweise und Screenshots in jeden Text, anhand derer zu erkennen ist, wo der Inhalt anzufinden ist und wie er aussehen könnte. Wenn Sie wissen, dass Ihre Inhalte nur eine bestimmte Anzahl von Zeichen pro Zeile umfassen kann, sollten Sie diese Informationen vor der Übersetzung freigeben.
Sie können die Einheitlichkeit steigern, indem Sie einen Styleguide und ein Glossar bereitstellen. So entsteht ein einheitliches Vokabular in Ihrem Content-Team und ein einheitlichs Markenimage bzw. eine einheitliche Markenbotschaft in allen Sprachen. Hierbei handelt es sich auch um eine gute Gelegenheit, Branchenbegriffe oder Abkürzungen zu definieren, die Ihre Übersetzerteams kennen sollten.
Der beste Indikator für den Erfolg eines Lokalisierungsprojekts ist Ihr Sprachdienstleister (LSP). Suchen Sie sich den richtigen Partner, der Ihre Anforderungen versteht und die besten Lokalisierungstools verwendet. Während der Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen kann, lohnt es sich, den perfekten Partner für eine langfristige Zusammenarbeit zu finden.
• • •
Erstellen Sie Ihre Inhalte immer mit dem Gedanken an die Lokalisierung. Wenn Sie dafür sorgen, dass Ihre Inhalte lokalisierungsfreundlich sind, werden Ihre Übersetzerteams effizient arbeiten und sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Ihre Bemühungen, lokalisierungsfreundliche Inhalte zu erstellen, führen wiederum zu den bestmöglichen globalen Ergebnissen.