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Fünf Fragen, die Sie stellen sollten, wenn Sie neue Sprach- und Kulturräume anvisieren.

Geschrieben von Han Mai | 13.10.2021 07:00:00

Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung weltweit auszuweiten, ist ein aufregendes Unternehmen. Denn wenn Sie Ihre Firma global aufstellen und Ihre Marke lokalisieren, kann dies schlussendlich Ihren Umsatz ankurbeln, einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und den Wiedererkennungswert der Marke und ihre Auffindbarkeit steigern. Sie werden auch eine Vertrauensbasis mit den neuen Kunden aufbauen – in der Tat bevorzugen es 75 % der Benutzer, Produkte in ihrer Muttersprache zu kaufen (und vielmehr noch in ihrer lokalen Währung), sodass die Lokalisierung einen großen Einfluss auf den Ruf des Unternehmens haben kann.
Dennoch kann es schwierig sein, in den Sprachräumen neuer Zielsprachen Fuß zu fassen. Sie sollten sich bemühen, die Menschen vor Ort zu verstehen und ihr Vertrauen in Ihre Marke zu gewinnen, und das ohne Pannen (#translationfails) – oder noch schlimmer, kulturell beleidigende Grafiken oder unrealistische Zahlungsmethoden.

Um Ihnen dabei zu helfen, einen neuen Sprach- und Kulturraum zu adressieren, finden Sie hier einige der wichtigsten Fragen, die Sie sich stellen müssen. Mit diesen Fragen an der Hand, werden Sie ein besseres Gespür dafür haben, inwiefern sich Ihre Global-Experience-Kampagne umsetzen lässt und in welchem Umfang, und Sie erfahren auch, welche Hauptgesichtspunkte Sie beachten müssen, um Lokalisierungsverwirrungen mit all jenen Neukunden, die sie begeistern wollen, zu vermeiden.

 

Warum ziehen Sie diesen neuen Standort in Betracht?

Globale Erfahrung ist selten schnell und einfach produziert, weshalb Sie bei der Expansion in neue Gebiete gewissenhaft vorgehen sollten. Denken Sie daran, dass ein Sprachgebiet von der Sprache, aber auch von der Kultur und dem Standort geprägt ist. Wenn Sie beispielsweise Marketing in Kanada betreiben wollen, sollten Sie sowohl Englisch- als auch Französischsprachigen gerecht werden und sämtliche regionalen Sprach- und Kulturunterschiede verstehen.

Es ist wichtig, in der neuen Region tiefer zu gehen, auch was lokale Käuferpräferenzen, Kaufkraft und Interessen angeht. Sie werden auch mögliche Wettbewerbs- und Kulturbarrieren untersuchen müssen, die Auswirkungen auf Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung haben könnten. Wenn Sie den vollen Überblick über Ihre Zielregion erhalten haben, wird Ihnen dies dabei helfen, die neueste Expansion Ihrer Global Experience zu definieren.

 

Welche kulturellen Normen gelten für diesen Ort?

Das Adressieren neuer Zielgebiete geht weit über die bloße Sprache hinaus. Wie kommunizieren lokale Marken vor Ort? Welche Erwartungen werden an das Design und die Markensprache gestellt? In einigen Länder würde es komisch ankommen, mit einem sehr informellen Ton an den Markt zu gehen oder eine sehr spezielle Markenpersönlichkeit mit bestimmten Elementen oder Farben zu definieren.

In Fragen der Lokalisierung denken viele Unternehmen nur an Sprache – aber Lokalisierung geht bei Weitem darüber hinaus. Überlegen Sie sich, welche Art von Grafiken, Bildern und Videos geeignet wäre. Ein häufiger Fehler im Marketing des lateinamerikanischen Sprachraums ist beispielsweise die Verwendung von Bildern mit winterlichen Kulissen für Weihnachtsprodukte. Ein großer Fehler – denn im Dezember steckt Lateinamerika mitten im Sommer!

Kulturelle Normen umfassen auch, inwiefern potenzielle Kunden Technologie handhaben, welche Zahlungsmethoden die gängisten sind, welche Arten von Geräten benutzt werden und wie die allgemeine Vernetzung mit dem Internet ausgeprägt ist. In Indien greifen 89 % der Menschen beispielsweise über ein Mobiltelefon aufs Internet zu, sodass Sie sich für diese Region stark auf die Lokalisierung für Mobilgeräte fokussieren sollten.

Normierungen hierfür hängen auch von Ihrer speziellen Zielgruppe ab. Vergewissern Sie sich, wen genau sie in Ihrer Zielregion erreichen wollen. Entwickeln Sie eine starkes Gespür für diese spezielle Gruppe, einschließlich ihrer Kaufgewohnheiten, der idealen Markensprache und Zahlungsmethoden.

 

Wie kann User-Experience-Design positiv beeinflusst werden?

Dies ist eine Frage, die bei einer Vielzahl von Unternehmen oft erst im Nachhinein gestellt wird. Obwohl es einem nicht sofort in den Sinn kommt, geht die Lokalisierung tatsächlich mit dem UX-Design eng Hand in Hand – Grund dafür ist, dass jede Sprache auf dem Bildschirm anders aussieht. Zum Beispiel sind englische Sätze oft viel kürzer als Sätze in anderen Sprachen, Arabisch erfordert eine Leserichtung von rechts nach links und chinesische Schriftzeichen sind detailreich und brauchen eine größere Schriftgröße.

Aber das ist nur der Anfang. Neben der Aktualisierung von Daten, Währungen und Abmessungen, müssen UX-Designer die Wirkung von Stilen und die Bildgestaltung berücksichtigen. Vielleicht wäre ein abgeändertes Design mit unterschiedlichen Farben oder Grafiken in Ihrem gewählten Zielsprachraum erfolgreicher.

Idealerweise sollten Sie auch Website-URLs und die Navigation überdenken. Am besten ist es, eine Art Gateway oder eine Schaltfläche zu haben, damit Benutzer ihre bevorzugte Sprache leicht auswählen können. Es ist auch wichtig, eine Sprache pro Seite zu haben, die jeweils mit einer eindeutigen URL versehen ist.

Ihre Nutzer – und der Google-Website-Suchroboter für SEO – werden es Ihnen danken!

 

Habe ich die richtige Infrastruktur für dieses Projekt?

Das ist eine knifflige Frage, die zu klären technisches Know-how erfordert. Um Ihr Global-Experience-Projekt zu starten, werden Sie bestimmte technische Kompetenzen für die Lokalisierung vorweisen müssen, darunter:

- Zeichen und Akzentzeichen in Ihrer Zielsprache

- Formatierung für Daten, Währung, Abmessungen, etc.

- Anpassung an länderspezifische Inhalte

- Fähigkeit, sprachspezifische URLs und SEO hinzuzufügen

- Unterstützung für neue Zahlungsmöglichkeiten

- Neue Design- oder Layouterfordernisse auf Mobilgeräten

- Integration mit verwandten Dienstleistungen wie Marketing, E-Mail und Kundenbetreuung

Sie müssen mit Ihrem internen technischen Team zusammenarbeiten, um die Kompetenzen und die Limitierungen Ihres aktuellen Systems herauszufinden, damit Sie besser ausgerüstet sind, wenn es dazu kommt, sich in neuen Gebieten aufzustellen.

 

Welche Tools werde ich für die Verwaltung dieses Projekts benötigen?

Lokalisierung und Marketing-Übersetzungen sind wichtige und komplexe Aufgaben, die die richtige Technologie erfordern, nicht nur Tabellen! Sie sollten mit Lokalisierungsexperten zusammenarbeiten, die zeitsparende Tools und Automatisierung nutzen.

Ihr bestes Werkzeug für die Lokalisierung ist das menschliche Potential Ihres Personals. Sie werden ein multidisziplinäres Team benötigen, das in vielen Fällen einen Projektmanager, Übersetzer, Redakteur, UX-Designer und Entwickler umfasst. Vergessen Sie auch nicht, für alle Datenschutzfragen einen rechtlichen Berater für ihr Zielgebiet einzubinden.

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In unserer stark globalisierten Welt ist die Expansion auf internationaler Ebene ein wichtiger Moment in Ihrem Geschäft. Sie können diese Fragen nutzen, um neue Sprachräume zu adressieren und ein starkes Verständnis für die Anforderungen an die Lokalisierungsprojekte zu erhalten. Viel Spaß bei der Lokalisierung!

Benötigen Sie Unterstützung mit Ihrem nächsten Lokalisierungs- oder Marketingprojekt? Wenden Sie sich gerne an das Lilt-Team für eine maßgeschneiderte Beratung.