Lokalisierung kann eine große Investition in die globale Expansion Ihres Unternehmens sein. Dennoch kann es schwierig sein, zu wissen, ob sich diese Investition ausgezahlt hat – das ist so, weil Lokalisierung Umsatz ermöglicht, aber zu einer Reihe von anderen Dingen gehört, die diesen generieren.

Obwohl die Messung von Lokalisierung schwierig ist, können Sie eine Einschätzung für Ergebnisse bekommen, indem Sie die richtigen Key Performance Indicators (KPIs) verfolgen. Im Folgenden werden wir uns mit der Messung der Lokalisierungs-KPIs beschäftigen, um dem Erfolg Ihres Projektes auf den Puls zu fühlen.

Warum Lokalisierungs-KPIs?

KPIs, auch bekannt als Key Performance Indicators, können Ihnen dabei helfen, die Ergebnisse Ihres Projektes objektiv zu messen. Im Allgemeinen sind KPIs eine Best Practice, weil sie Ihre Entscheidungsfindung leiten können, beispielsweise hierbei:

• Identifizieren Sie nicht erschlossene Lokalisierungsmärkte,
• Decken Sie Schwachpunkte in Ihrer Lokalisierungsstrategie auf,
• Nehmen Sie Änderungen für eine größere Kundenzufriedenheit vor,
• Schaffen Sie sich eine Ausgangsbasis mithilfe derer Sie zukünftige Lokalisierungsprojekte vergleichen können.

Lokalisierungs-KPIs sind jedoch aus zwei Gründen besonders herausfordernd: Erstens, weil Lokalisierungskosten nicht nur durch Übersetzungsarbeiten entstehen – sie sind auch verbunden mit Projektmanagement, IT-Entwicklung, Marketing usw. – Lokalisierung vom Rest des Projektes abzugrenzen, ist nicht einfach.

Gleichzeitig sind diese KPIs schwierig zu messen, weil Lokalisierung an sich keine Einnahmen generiert. Stattdessen, ermöglicht sie den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Beispielsweise kann der Verkauf eines Produkts in einem neuen Zielraum fehlschlagen, wenn das Produkt für Benutzer in dieser Region nicht interessant ist, auch mit einer guten Lokalisierungsstrategie. Dies ist ein weiterer Grund, warum Sie bei der Ausrichtung auf neue Zielsprachräume eine gründliche Marktrecherche anstellen sollten!

Fazit: Lokalisierungs-KPIs sind nicht immer eine one-size-fits-all-Lösung. Verwenden Sie KPIs, wo sie Sinn für Ihr Projekt machen und messen Sie das, was für Sie am wichtigsten ist.

Arten von Lokalisierungs-KPIs

Lokalisierungs-KPIs variieren stark je nachdem, was Sie messen möchten. Hier sind vier Hauptkategorien von KPIs, die Sie für die Bewertung Ihrer Projektleistung in Betracht ziehen können:

Websiten-KPIs

• Website-Traffic (nach Land und Sprache), einschließlich einmaliger Seitenaufrufe
• % der Besucher aus dem Zielraum, die auf Inhalte in der lokalen Sprache zugreifen
• Durchschnittliche Verweildauer von Webseitenbesuchers in der Zielregion
• % der neuen vs. wiederkehrenden Besucher pro Zielort
• % Absprungrate
• Conversion-Rate
• Durchschnittliche Verkäufe von Besuchern in der Zielregion im Vergleich zu anderen Sprachregionen

Online KPIs

• Klickrate
• SEO Schlüsselwort-Ranking in den Zielsprachräumen (und bei lokalen Suchmaschinen)
• Social Media-Engagement

Wachstums-KPIs

• Anzahl der Neukunden in der Zielregion
• Höhe der Nettoeinnahmen für lokalisierte Seiten
• Durchschnittliche Verkäufe pro Kunde in der Zielregion
• Aktive monatliche Kunden in der Zielregion
• Kundenbindungsrate in der Zielregion (Von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr)
• Marktanteil

KPIs in der Kundenerfahrung

• Promotorenüberhang (NPS)
• Kundenzufriedenheit
• Anzahl der Kunden-Support-Tickets pro Sprache
• Bewertung darüber, wie hilfreich die lokalisierten Seiten sind

Diese KPIs können Ihnen Einblicke in das geben, was gut funktioniert – und was Sie möglicherweise verbessern müssen. Indem Sie die richtigen Messungen auswählen, erhalten Sie einen 360-Grad-Blick über den Erfolg Ihres Lokalisierungsprojekts.

Tipps für die Messung von Lokalisierungs-KPIs

Lokalisierungs-KPIs sollten für Ihr spezifisches Projekt handverlesen ausgewählt werden. Während Sie sich für Lokalisierungs-KPIs entscheiden und messen, beachten Sie diese Tipps:

Übertreiben Sie es nicht mit den KPIs. Es ist leicht, sich in KPIs zu verzetteln, vermeiden Sie es jedoch, Datenaspekte dazuzunehmen, nur weil Sie sie interessant finden. Daten sind nicht kostenlos und nicht alle sind für die Bedürfnisse Ihres Unternehmens nützlich. Wählen Sie nur KPIs aus, die mit Ihren Projektzielen in Einklang stehen. Versuchen Sie beispielsweise 10 Hauptdatenaspekte herauszusuchen, die Ihre Projektleistung wiedergeben und verfolgen Sie diese konsequent über einen gewissen Zeitraum.

Seien Sie realistisch. Daten sind nur so gut wie die Einblicke, die sie offenbaren. Hut ab, wenn Sie großartige Metriken für Ihr Projekt haben, Sie sollten aber immer nach Bereichen suchen, die Sie verbessern können. Halten Sie sich an diejenigen Datenaspekte, die Ihnen dieses Einblicke liefern.

Vergleichen Sie KPIs zwischen lokalisierten und nicht lokalisierten Inhalten. Eine gute Möglichkeit, ein Gefühl für Ihr Projekt zu bekommen, ist das Vergleichen zwischen lokalisierten und nicht lokalisierten Inhalten. Die Analyse der Unterschiede in den Metriken wird Ihnen dabei helfen, herauszukitzeln, was bei Ihrem lokalisierten Content gut läuft – und was nicht.

Überprüfen Sie KPIs regelmäßig. Die Erstellung eines KPI-Dashboards kann Ihnen dabei helfen, sich über Ihre KPIs auf dem Laufenden zu halten. Stellen Sie sicher, diese regelmäßig zu überprüfen, damit Ihnen keine wichtigen Einblicke entgehen. Wenn Sie eine bestimmte Person dazu beauftragt haben, die KPIs zu aktualisieren und zu überprüfen, kann dies auch zu einem reibungslosen Ablauf beitragen.

Was wir Ihnen auf den Weg mitgeben wollen

Wie Sie sehen können, sind Lokalisierungs-KPIs weit entfernt von jedweder Perfektion. Wenn Sie jedoch diese wichtigen Metriken verfolgen, erhalten Sie ein besseres Gefühl für die Performance Ihres Projekts und finden Bereiche für Verbesserungen.

Wenn Sie sich in Ihr Lokalisierungsprojekt einen Einblick verschaffen konnten, kann Ihnen dies auch Insights darüber geben, die zukünftig nützlich sein können, sollten Sie später in neue Zielräume expandieren wollen. Während Ihre Marke global wächst, stellen Sie sicher, dass Sie diese Einblicke festhalten und dokumentieren, um besser auf Ihren Zielmärkten Fuß zu fassen.